
Hunger frisst Zukunft
Hunger frisst Zukunft
Haben Sie das als Kind auch erlebt? Wenn etwas auf den Teller kam, das Sie nicht gern gegessen haben, haben Ihre Eltern Sie mit einem knappen «Iss auf!» ermahnt: Es gebe so viele Kinder auf der Welt, die nichts zu essen hätten, und Sie undankbares Kind würden das Essen nicht schätzen. Sie haben vielleicht insgeheim gedacht, diese armen Kinder dürften von Ihnen aus gern den Spinat, den Rosenkohl, den Fenchel haben, den Sie fast nicht hinunter schlucken mochten.
Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind
Leider hat sich bis heute wenig geändert. Stellen wir uns einmal vor, was das heisst, dass alle 13 Sekunden irgendwo auf der Welt ein Kind an Hunger stirbt. Unglaublich. Und es ist nicht nur das quälende Gefühl, einen leeren Magen zu haben. Hunger hat auch Konsequenzen für die Kinder, weil ein grosser Anteil an täglichen Ressourcen dafür verwendet werden muss, etwas Essbares zu finden. Unter- und mangelernährte Menschen sind anfälliger für Krankheiten und vielfach zu geschwächt, um zu arbeiten. Unzureichend ernährte Kinder sind in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung oft irreversibel beeinträchtigt und können dem Unterricht kaum folgen. Hunger zerstört damit nicht nur die Zukunft einzelner Menschen, sondern auch diejenige von ganzen Generationen in vielen Ländern des Globalen Südens.
Was kann ich tun?
• Saisonal und regional konsumieren
• Lebensmittel nicht verschwenden
• Geld für Organisationen und Projekte spenden, die sich in diesem Bereich engagieren
• Biodiversität fördern, auch bei uns
• Politische Kampagnen und Parteien unterstützen, die sich für ein gerechtes globales Ernährungssystem einsetzen
Hier zu viel, dort zu wenig
Hunger könnte vermieden werden, denn produziert wird genug. Es fehlt nicht an Menge, sondern an gerechter Verteilung. Hier zu viel – dort zu wenig: Dem wollen wir im Gottesdienst nachspüren. Wir hören Texte, beten, singen, essen und diskutieren. (Text: Susanne Berger Pfarrerin in Bümpliz)
Die ökumenische Kampagne
Mit spannenden Berichten von ermutigenden Projekten aus aller Welt, Gedankenanstössen und ganz praktischen Tipps führt Sie der Fastenkalender durch die Passions- und Fastenzeit. Hier finden Sie die Online-Ausgabe. Gedruckte Exemplare sind im Kirchgemeindehaus erhältlich.
sehen-und-handeln.ch - HEKS/brotfueralle.ch - Kampagnen-Magazin
Pfarrer
Luzius Rohr
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